Fußball ist das Sportereignis weltweit. Doch was wäre der Fußball ohne seine Fans und deren Gesänge? Sie erst geben dem Fußball jene emotionale Dimension, die über das Stadion hinaus eine globale Gemeinschaft der Fußballbegeisterten schafft. Dieser Begeisterung will das Projekt Fangesänge nachspüren und im "Kraftwerk der Gefühle", der Oper, Werke zur Aufführung bringen, die oftmals hohe Kunst, wenngleich im Kanon der Hochkunst nicht zu finden sind. Fangesänge aus vielen Ländern und von allen Kontinenten vereinen sich zu einem Oratorium der Leidenschaften, das in unterschiedlichen musikalischen Formen und mit dokumentarischen Texten das Faszinosum Fußball als soziales, kulturelles und politisches Ereignis erfahrbar macht.Fangesänge wird inszeniert von Marcelo Diaz, Regisseur, Theaterdozent und leidenschaftlicher Fußballfreund.
Presse:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
"Standing Ovations für alle Beteiligten."
Westfälische Rundschau
"Die Fangesänge waren ein Wagnis,doch es hat sich gelohnt: Die Urauffiihrung am Tag des Derbysieges war ein Erfolg, denn sie schafft den Spagat zwischen den Welten."
Der junge Prinz von Dänemark wird vom Geist seines Vaters aufgefordert, Vergeltung zu üben für den Mord, den der eigene Bruder an ihm begangen hat. Allerdings steht in Shakespeares Stück nicht die Durchführung der Rache, sondern der innere Konflikt des Helden im Vordergrund. Hamlet zeigt sich als intellektueller Zauderer, der sich selbst und die Wirklichkeit ständig hinterfragt und dadurch zu entschlossenem Handeln unfähig ist. In manchen Situationen freilich agiert er schnell und sogar skrupellos - Hamlet ist eine sehr widersprüchliche und vielschichtige Figur. Er ist ein an der Wirklichkeit zweifelnder Melancholiker, der seine Zerrissenheit mit Witz, Wortgewalt und Esprit auf den Punkt bringt, und er setzt seinen Widersachern gespielten (oder echten?) Wahnsinn, Maskeraden und Doppelbödigkeit entgegen.
Presse
In Fortführung einer chorischen Inszenierung mit starker visueller Prägung schlägt der Regisseur vor, eine zeitgenössische Version von Shakespeares Klassiker zu präsentieren. Diese lang erwartete Version von Hamlet ist eine gute Wahl für "EL Galpón" in der Saison 2022. Ein großer Klassiker, der einmal mehr seine Stärke unter Beweis stellt und zeigt, dass er nie an Aktualität verliert, wenn es einem Bühnenteam gelingt, seine tiefgründige Erkundung des menschlichen Zustands gekonnt umzusetzen.
Semanario „Brecha“ 04.02.22
Christopher kennt alle Primzahlen bis 7507, mag Mathe, Ordnung und die Polizei; Überraschungen verabscheut er und Metaphern versteht er nicht. Als er den Nachbarshund sieben Minuten nach Mitternacht durch eine Forke erstochen auf dem Rasen findet, beschließt er, den Mörder zu finden. Seine Detektivarbeit führt ihn zwangsläufig zu fremden Menschen und ihren Gefühlen. Mit Beidem kann sein 100%iger Logikverstand allerdings schlecht umgehen. Trotzdem gibt er nicht auf. Schließlich klärt er nicht nur das Rätsel des ermordeten Hundes, sondern auch noch familiäre Mysterien auf.
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Mannheimer Morgen. 08.10.2013
"Hollywood liebt die "Originalität" solch schwieriger Fälle, "Forrest Gump" und "Rain Man" belegen es. Dass es in Mannheim an just jener Note Kitsch fehlt, ist das Verdienst von Regisseur Marcelo Diaz und Hauptdarsteller Sebastian Brummer, die den Schwierigkeiten einer solchen Störung großen Raum und heftige Momente geben. Brummer spielt keine Zuckungen, sondern (brillant) einen ernsten jungen Mann, der seine Welt verstehen will und oft daran scheitert […]. Herzlicher Applaus im Turm der Alten Feuerwache."
Die Rheinpfalz. 08.10.2013
"Sebastian Brummer, der seit dieser Spielzeit dem Schnawwl-Ensemble angehört, beeindruckt mit einer sprachlichen Bravourleistung bei reduziertem körperlichem Einsatz. Eindringlich führt er vor, wie Christopher die Schultasche hält […], wie er sich vom Gesprächspartner wegdreht, wie er in kalter Entschlossenheit Pläne fasst und stur durchsetzt."
Die Rheinpfalz. 08.10.2013
"Um nach London zu gelangen, besiegt Christopher alle für ihn unüberwindlichen Hindernisse. Wie er das macht und wie er sich dabei fühlt, ist ein kleines Meisterwerk szenischer Umsetzung."
Regisseur Lloyd Dallas ist mit seinen Nerven am Ende. Es ist bereits kurz nach Mitternacht, und die Generalprobe der Komödie läuft völlig aus dem Ruder. Die Nerven liegen blank. Texthänger, Requisitenchaos, klemmende Türen, verlorene Kontaktlinsen und volltrunkene Schauspieler – ein echter Albtraum für alle Beteiligten.Dem Zuschauer wird das Geschehen in drei Etappen vorgeführt. Zu sehen bekommt er dabei nur den ersten Akt des aufzuführenden Stücks, diesen aber drei Mal aus jeweils verschiedenen Perspektiven. Dabei wird die Truppe immer desolater: Galt es zunächst noch, den schönen Schein der Theaterwelt aufrecht zu halten, wird im letzten Teil – Monate nach der Premiere – mit allen Mitteln gegeneinander gekämpft. Die Schauspieler versuchen, sich gegenseitig auszubooten, Inspizienten kämpfen gegen Assistenten, der Regisseur rauft sich die noch verbliebenen Haare und den Überblick haben alle schon längst verloren.
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Die Rheinpfalz.
Um aus diesem urkomischen Kommentar auf die Untiefen des Boulevardtheaters mehr als nur selbst eine Boulevardkomödie zu machen, braucht es höchste Präzision, Tempo und Spielfreude: In der Pfalztheater-Premiere löste das Ensemble diese Aufgabe unter der Regie von Marcelo Diaz exzellent. [...] selten so herzlich gelacht."
“A new world is beginning to exist which lives in disharmony with the old and the known”ETC - Espacio Teatro Contemporáneo (Contemporary Theatre Space) - was conceived as an environment for investigating and developing new scenic languages. It has a clear vocation to carry out research that goes beyond usual productions.Transit, directed by Marcelo Díaz (Buenos Aires, 1955), is the first production that has emerged from the ETC programme.On stage are seven men and women from Taiwan, Morocco, Switzerland, Nigeria, Romania, Brazil and Belarus.Who are they? There are no biographies. We recognize their Asian, African and European features.What language do they speak? We hear words. English, French, Portuguese, Arabic, Russian, German, Chinese, Romanian, Nigerian.What are they doing here? We suspect that they wish to be happier. But there are no certainties. Their steps bring forth difficult scenes of separations, absences and voids.Marcelo Díaz situates the action in an implacable present that crushes dreams and populates the reality with stereotypes, at the same time humorously unfolding a work that overcomes language barriers.As the dramaturgist Mariano Llorente puts it: “from back to front, and from the cruelty of a pure and naked image of a mother going mad over her dead son, to the recognizable aroma of daily chatter; from front to back, sometimes in the form of a parable, a children’s story, a television show, from a naturalism that transforms into humour or horror, from the coexistence of languages where a sudden sentence in Spanish lights up a passage for us: everything is of unstable and temporary nature, everything is passing by, as if our seven protagonists had feet of clay and could collapse and fall at any moment, that is to say, pick up their suitcases again and leave.
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"La República cultural”
Ich würde jedem empfehlen sich dieses Experiment von ETC und Cuarta Pared, dass im Rahmen von Festival “Zeitgenössische Szene 2011”
Premiere hatte, sich anzuschauen. Nicht nur wegen den interessanten und aufklärende Szenen, sondern auch, um in der Haut von so viele Auswanderer zu stecken...
König Lear, im Amt alt und müde geworden, will das Reich unter seinen drei Töchtern aufteilen. Er verlangt dafür einen absoluten Ergebensheits- und Liebesbeweis, so dass auch künftig seine Herrschaftsprivilegien gesichert sind. Während die älteren Töchter Goneril und Regan das vorgeschriebene Ritual bedienen und Liebe heucheln, verweigert Cordelia, die Lieblingstochter, das Loyalitätsbekenntnis. Lear enterbt Cordelia und teilt ihren Anteil unter den Schwestern auf. Goneril und Regan aber verfallen der Gier nach Macht und liefern sich einen brutalen Kampf um die Alleinherrschaft. Ihren alten Vater verstoßen sie. Nur von seinem Narren begleitet, zieht Lear hinaus in einen Sturm. Ziellos irrt er durch die Ödnis der Heide und verfällt schließlich dem Wahnsinn. Als er auf den nackten Tom trifft, den Sohn des von Goneril und Regan geblendeten Grafen Gloucester, erkennt er an dessen Elend den Menschen als das, was er seiner Natur nach wirklich ist: ein armes, nacktes Tier. Lears Weg aus dem Wahnsinn zur Erkenntnis beginnt. Hinter dem Schein von Amt und Kostüm sieht er das wirkliche Sein des Unrechts. Der scheinbar Wahnsinnige durchschaut das Gesetz des Seins; der scheinbar Vernünftige handelt nach dem Gesetz des Scheins und wird das Opfer eines Selbstbetrugs. Zu spät erkennt Lear, dass die Tochter, die er ungerecht behandelt hat, ihn wirklich liebt.
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Dresdener Morgenpost
Starke, eindrucksvoller und berührende Bilder. Hervorragend Olaf Hörbe als König Lear...Viel Beifall für einen intensiven, spannenden und nachdenklichen Theaterabend.
Dresdner Neueste Nachrichten
So beschert Diaz Sachsen wohl den stärksten, tragischen Shakespeare seit Jahren: textbasiertes, kraftvolles Schauspieltheater mit ausbalancierten Ensemblespiel, fast ohne Firlefanz.
Meissner Tageblatt
Dieser Lear wird lange nachwirken und das ist gewiss das Beste, was einer Inszenierung passieren kann.
Junge Welt
Wer im Shakespeare Jahr etwas sehen will, wo nicht nur Shakespeare draufsteht, sondern auch drinsteckt, dem sei diese Aufführung dringend empfohlen.
Gullivers Reisen/
von Düffel
Oper Düsseldorf D
Während eines Sturms erleidet der junge Gulliver Schiffbruch und wird als einziger Überlebender bewusstlos an den Strand der Insel Liliput gespült. Als er wieder zu sich kommt, traut er seinen Augen nicht: Die Inselbewohner sind winzig klein, gerade einmal so groß wie seine Hand. Vor lauter Angst vor dem gestrandeten Riesen würden die Liliputaner Gulliver am liebsten umbringen. Allein der klugen Vaniliput, die die Friedfertigkeit des Schiffbrüchigen erkennt, gelingt es, ihre Mitbürger von diesem Vorhaben abzubringen. Spätestens als Gulliver die feindliche Flotte der Nachbarinsel vertreibt, sind die Einheimischen von seinen guten Absichten und seiner Solidarität überzeugt. Doch auch wenn Gulliver in Vaniliput eine gute Freundin findet und das Vertrauen vieler Liliputaner gewinnt, macht er sich mit seinem diplomatischen Verhandlungsgeschick nicht nur Freunde. Der mächtige Admiral Skyresch wartet nur auf einen günstigen Augenblick, um Gulliver schaden zu können. Richtig brenzlig wird es, als der Königspalast in Brand gerät und Gulliver das Feuer nur mit dem Inhalt seiner Blase löschen kann. Wutentbrannt zerren die Inselbewohner Gulliver vor Gericht. Wird ihm sein guter Wille nun doch zum Verhängnis?
Presse
Opernmagazin 04.10.2017
"Marcelo Diaz Inszenierung ist eine Geschichtenerzählung der besten Art. Mehr kann nicht erwartet werden! Ein Erfolg!"
WAZ 04.10.2017
“Gullivers Reise feierte begeisterte Premiere im Theater Duisburg."
Rheinische Post 06.10.2017
"Ein Volltreffer. Die Inszenierung von Marcelo Diaz ist glasklar und humorvoll."
Nora oder Ein Puppenheim beschreibt die Starre und Eingeschlossenheit, aus der die Protagonistin Nora am Ende ausbricht. Sowohl ihr Vater als auch ihr Mann Torvald behandeln sie, den zeitgenössischen gesellschaftlichen Konventionen entsprechend, als einen Besitz, der ihnen zwar kostbar ist, dem sie aber kein Eigenleben zubilligen. Marcelo Diaz situirt das Familiendrama in einer zeitgenössischen Welt, in der die Frau für sie wehr als Objekt behandelt zu werden und für ihre Emanzipation kämpft.
Presse
La Nación” 12.01.2019
“Diaz ist ein Regisseur, der weiss, theatralischen Momente zu unterstreichen, spielt mit denen und scheut nicht Humor in das Drama mit ein zu beziehen.”“Seine Arbeit ist in der Theaterszene Montevideo willkommen.”“
Zwei Gastronomie-Tester reisen durch den Thurgau und Essen Schnitzel in Akkord. Die beiden ungleichen Protagonisten können sich nicht ausstehen und gehen sich gehörig auf die Nerven. Unter der derben und lauten Oberfläche lauern die kleinen Tragödien von einsamen Männern. Doch am Ende verbindet die beiden Gastro ? Genossen wirkliche Freundschaft, die rührt und traurig macht. Eine subtile emotionale Entwicklung der Beziehung zweier Menschen zueinander, an deren Endpunkt die Zuschauer das Gefühl haben an einem besseren Ort angekommen zu sein
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THURGAUER ZEITUNG
"Herrlich! Differenziertes Spiel. Lang anhaltender Applaus."
Raymonde Chandebise ist außer sich – ihr Mann betrügt sie! Zumindest hat er seine Hosenträger in einem höchst zweideutigen Etablissement vergessen. Was tun? Kurzerhand bittet sie ihre Freundin Lucienne um Hilfe. Mit einem fingierten Liebesbrief einer "unbekannten Verehrerin" laden sie Herrn Chandebise zum Rendezvous ins Hotel. Hier nehmen die Verwicklungen ihren irrwitzigen Lauf.Und zu allem Überfluss sieht der Hotelpage Poche, Monsieur Chandebise auch noch zum Verwechseln ähnlich ..
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SWR2 Kultur Regional
"Gastregisseur Marcelo Diaz gelingt es mühelos, die Klipp-Klapp- Mechanik der Feydeau'schen Lustspielmaschinerie zum Laufen zu bringen und zügig zu beschleunigen [...]Ganz hervorragend die Schauspieler. Allesamt so gut, dass es ungerecht wäre, auch nur eine oder einen aus dem 14-köpfigen Ensemble hervorzuheben, das jedem Staatsschauspiel in jeder Großstadt das Wasser reichen kann."
Die Rheinpfalz
[...] Wieder einmal stellt das Pfalztheater-Ensemble in immerhin 15 Rollen, gespielt von 14 Akteuren, sein Humorpotential unter Beweis.Insgesamt also ein kurzweiliger Komödienabend, leichte Kost über die Liebe, unübersehbar mit der selbigen inszeniert. Für Genrefans ein volles Vergnügen."
Herr Pfefferkorn hat sich ein Häuschen am Meer gekauft. Herr Goldbeutel hat sich auch ein Häuschen am Meer gekauft. Voller Freude ziehen beide in dasselbe Haus ein, das zwei Mal verkauft wurde. Die Auseinandersetzung um das eine Haus beginnt hart zu werden, als die Möbel von Herrn Goldbeutel angeliefert werden und das Eichhörnchen von Herrn Pfefferkorn die gezogene Grenze überschreitet. Eine friedliche Lösung des Besitzerstreites scheint unmöglich, bis ein großes Donnerwetter hereinbricht.Die Autorin Ingeborg von Zadow erzählt in ihrem neuesten Theaterstück wie auf engstem Raum aus Rivalen Freunde werden können. Die beiden Herren mit unterschiedlichen Lebensentwürfen reizen die Grenzen ihrer Konfliktfähigkeit in clownesker Größe aus. In sprachbildreichen, knapp rhythmisierten Dialogen treibt die Autorin die Begegnung von zwei sehr verschiedenen Temperamenten voran.
Presse
Die Rheinpfalz, 6. Oktober 2015
"Ein so besonderes Stück wie „Haus Blaues Wunder“ von Ingeborg von Zadow […] gab es noch nicht in der sonst sehr breiten Palette des Mannheimer Theaters für junges Publikum.
In der einfühlsamen Inszenierung von Marcelo Diaz ist es zugleich absurd und realistisch, sprachlich anspruchsvoll und ganz einfach, satirisch liebenswert und interessant für Jung und Alt.
“Haus Blaues Wunder“ ist eine charmante, stimmige und urkomische Parabel auf die Absurditäten des Streitens."
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Lada zur Hand. Und damit beginnt eine unvergessliche Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende ostdeutsche Provinz. Mein Großvater wohnt irgendwo am Arsch der Welt in einem Land, das Walachei hießt. Und da fahren wir jetzt hin.Zwei Jungs. Ein geknackter Lada. Eine Reise voller Umwege durch ein unbekanntes Deutschland, das ausschließlich tolle Begegnungen für die Jungs bereithält. Hier kann man Fremden noch vertrauen.
Presse
(Die Deutsche Bühne, 6. Juli 2015)
"Am Mannheimer Schnawwl in der Regie von Marcelo Diaz besticht [Tschick] durch klare Bilder [...] und eine einfache Sprache, die es vermögen, Gemütslagen und Innenwelten auf die Bühne (mit aussagekräftigen Details von Christian Thurm gestaltet) zu transportieren. [...] Die rund 100 Minuten Mannheimer Tschick sind so ein Moment des Glitzerns, des Sehnsüchtigsein-Dürfens, kurz: ein Moment des Abtauchens."
(Mannheimer Morgen, 6. Juli 2015)
"Mit einfachsten Requisiten, nur vier Schauspielern und umso mehr kreativen Einfällen kommt "Tschick" daher [...] die Inszenierung [lebt] von der Spielfreude und Flüssigkeit [...] Sie braucht keine Effekte. [...] "Tschick" ein Stück, das gute Laune macht - und trotzdem ganz viel Inhalt hat. Wer auch nur einen Funken Humor im Leib hat, wird es lieben."
(Die Rheinpfalz, 7. Juli 2015)
"Marcelo Diaz erspürt die tragische Komik und komische Tragik dieser Geschichte und inszeniert seine jugendlichen Helden in eine absurde Erwachsenenwelt hinein [...] Erfrischendes Theater"
Was würde geschehen, wenn es Nacht wäre in einem Gymnasium und eine Person, mit Putzmittel bewaffnet, in den Schulhof eindringen und von dessen natürlichen Einwohnern überrascht werden würde? Was würde geschehen, wenn die genannte Person eine Menge Erfahrungen mit den Schülern erleben würde: Liebe, Gewalt, Grenzüberschreitungen, Ausgrenzung, Trennungen und Herausforderungen an die Autorität? So viele Erfahrungen, dass sie nie daran glauben würde, dies selbst erlebt zu haben. Wir haben eine verborgene und überraschende Welt entdeckt, so faszinierend wie alarmierend. Eine poetische und grausame Wiedergabe von Beziehungen zwischen Jugendlichen in einer obligatorischen Einsperrungszone. "Play Station" ist ein Stück, das eine öffentliche Debatte in der Gesellschaft auslösen möchte, um den Dialog zwischen Schülern, Lehrern, Eltern und Politikern zu fördern. Es behandelt Themen wie die erste Annährung zwischen Mann und Frau, die erste Ablehnung, Ausgrenzung, Fremdfeindlichkeit, Jugendphantasien, Verführung und Mobbing.
Anna studiert Philosophie und hat was Wichtiges rausgefunden. Jule studiert Schauspiel und weißt, wie Gefühle echt wirken. Lili studiert Psychologie und will endlich verführt werden. Sven versteht leider davon nicht sonderlich viel. Und Darius steht kurz vor seiner Juraprüfung und will sowieso von keinem was wissen...
Ich studiere, also bin ich: Fünf Studenten navigieren durch die Erlebnisgesellschaft und fahnden zwischen Prüfungspanik und Beziehungsstress nach dem echtem Leben, dem wahren Sex und dem eigentlichen Ich. Ganz wichtig ist es, stets Spass zu haben, attraktiv zu sein und keinesfalls als Langweiler zu gelten. Ein brillantes Zeitstück der neu entdeckten Autorin Laura de Weck.
Kicken ist Kampf, denn nur über den Kampf findet man ins Spiel, sagt ihr Trainer. Und diesen Kampf wollen sie führen und gewinnen, alle Elf, jeden Samstag. Was aber, wenn man jedes Spiel auf der Ersatzbank verbringt, der Zwölfte, der Dreizehnte ist? Dann läuft das Spiel ohne einen und man selbst sitzt auf der Ersatzbank, den Trainer immer im Auge, um für den Fall der Fälle bereit zu sein. Und dann wird man es allen zeigen, dass man auch grätschen kann wie die Weltmeister und flanken wie die jungen Götter und ein Ballgefühlt hat, ein Ballgefühl, wie Pele keins hatte. ? Und wenn dieser Fall nie eintritt? Dann treffen sie sich vielleicht doch mit einem Mädchen oder gründen eine Band.
Presse
MOPO VOM 11.06.2006
Gastregisseur Marcelo Diaz gelingt es mit seinen Inszenierungen, das Thema Fußball um neue, interessante Facetten zu bereichern. In "Kick & Rush" gewähren die Fußballamateure Chrigel (Dominik Breuer) und Mischa (Boris Schwiebert) sowie das verkannte Reportertalent Laurenz (Alexander Wulke) dagegen mit viel Spielwitz einen vor allem die Lachmuskeln trainierenden Einblick in die Seele ewiger Ersatzspieler. Wofür sich das jüngere Publikum prompt mit Standing Ovations bedankte.(Michael Oehring)
SZ VOM 10.06.2006
Eine höchst amüsante, sehr pointierte Geschichte über Ehrgeiz, Träume, Frust, pubertäre Liebe und Kameradschaft. Genaue Gesten, perfekte Körperbeherrschung aller drei Akteure und ein Regisseur, der anscheinend gut kennt, was er inszeniert - das ist das Erfolgsrezept, das die Zuschauer johlend und lachend honorieren. Unterhaltsamer kann Theater auf den Fußballwahn nicht reagieren.
ADREM VOM 14.06.2006
Mit offensichtlicher Spielfreude aller Beteiligten läßt "Kick & Rush" kein Auge trocken. In der Regie von Marcelo Diaz drei sehenswerte Beiträge zum Fußballfieber. (Jenny Fuchs)
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